Copyright (c) by Christian Foerster

Wir wachen auf und alles ist klitschnass. Scheinbar haben wir in einem Feuchtgebiet übernachtet. Aber die Sonne, die langsam hinter dem Berg hervorkommt, trocknet alles wieder. Wir fahren zum Nigardsbreen, einem beeindruckenden Gletscherarm des Jostedalsbreen, der sich über zwei Kurven ins Tal windet. 20 NOK kostet die Maut für das Auto bis zum Parkplatz. Es ist möglich mit dem Boot (20 NOK/Person) über den grün schimmernden Gletschersee bis an den Gletscher heranzufahren, aber wir laufen bei dem schönen Wetter. Etwa 45 min dauert die schöne Wanderung über Felsen und kleine Bäche immer am See entlang. Der Gletscher ist wirklich wahnsinnig beeindruckend und glänzt in leuchtendem hellblau. Es werden auch Führungen angeboten, die uns aber zu teuer sind (ca. 100 DM, nur um am Fuße des Gletschers zu klettern). Wir fahren weiter über eine abgelegene Schotterpiste (75 NOK Maut hin und zurück) zum Vettisfossen, dem höchsten Wasserfall Norwegens (275m im freien Fall). Wir vertrauen den Zeitangaben unseres Reiseführers - 45 min - und laufen los. Wir brauchen 85 min bei zügigem Tempo und sind zwischendurch schon fast am Verzweifeln. Aber der insgesamt 3-stündige Ausflug (auch mit Klettern und bergauf und -ab) mit circa 10 km war uns der Besuch des Wasserfalls wert. Zurück geht es wieder über die mautpflichtige Schotterpiste. Wir überqueren noch das Sognefjellet auf der höchsten nordeuropäischen Passstraße (1439 über N.N.) und genießen die schöne Sicht auf Gletscher, Eis und Schnee. Es ist eiskalt hier oben. Um 23.15 Uhr kommen wir auf einem Rastplatz an einem Fluss und mit eigenartigen Skulpturen an. Hier schlagen wir nach 226 km unser Zelt auf und fallen nach diesem erlebnisreichen Tag totmüde ins Bett.

weitere Bilder...