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Als es mitten in der Nacht wieder anfängt zu regnen, machen wir unsere Plane darüber. Das hat den Vorteil, dass das Zelt nicht durchweicht, aber andererseits kann es nicht mehr atmen und wird deshalb innen sehr schnell feucht. Gegen 8 Uhr morgens kommt ein sehr netter Mann und erklärt uns auf Englisch, dass wir auf Privatgelände zelten. Wir dürfen aber noch bleiben, nur die nächste Nacht nicht mehr dort verbringen. Aber das wollten wir ja sowieso nicht. Wir fahren raus aus dem Ballungsraum Helsinki-Vantaa-Espoo in Richtung Hanko - dem südlichsten Punkt Finnlands, wo sich der längste finnische Sandstrand mit insgesamt 30 Kilometern Länge befindet. Da heute die Sonne scheint - es hat nach der verregneten Nacht schnell wieder aufgeklart - ist der Tag ideal, um am Strand zu relaxen und in der Ostsee zu baden. Auf der 51 bei Hanko sehen wir Polizei mit einer Laserpistole. Zum Glück blitzen sie in die andere Richtung, denn wir sind auch zu schnell gefahren. Wir kommen am Frontmuseum vorbei und besichtigen eine Ausstellung über den Zweiten Weltkrieg. Hanko ist ein richtig idyllisches Touristenstädtchen. Wir machen es uns am Strand gemütlich, liegen faul herum, lesen und essen. In die Ostsee wagen wir uns auch, obwohl sie wirklich saukalt ist. Schon nach wenigen Metern im Wasser fängt es an, an den Beinen zu kribbeln. Leider bekommen wir einen leichten Sonnenbrand, da die Sonne hier wesentlich aggressiver als in unseren Breiten ist. Für einen geeigneten Übernachtungsplatz müssen wir ziemlich weit fahren, denn um Hanko herum ist viel Militär und deshalb militärisches Sicherheitsgebiet und noch mal möchten wir nicht Bekanntschaft mit der hiesigen Armee machen! Heute sind wir 161 Kilometer gefahren und zelten auf einer kleinen Erhebung im Gebüsch an einer ganz kleinen Nebenstraße.