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In der Nacht gab es erneut ein Unwetter, was uns in unserer warmen Hütte allerdings wenig berührte. Eine weitere Nacht können wir noch bei Kay bleiben, mehr hätte unser Gewissen auch nicht zugelassen. Nach einem leckeren Frühstück bei Kay - mit Cornflakes, Tee und frisch gepressten Orangensaft - entscheiden wir uns nach Keeha Beach zu wandern. Ein 3,5 km langer "Wanderweg" beansprucht unsere vollste Konzentration, denn eigentlich besteht dieser schmale Trail durch absolut unberührten Regenwald ausschließlich aus Schlamm. Wir bahnen uns einen Weg durch das Dickicht und klettern über umgestürzte, glitschige Bäume. Zeitweise stecken wir bis zu den Knöcheln im Modder. Der Weg führt an einem See vorbei, der aufgrund der starken Regenfälle über die Ufer getreten ist und wir uns mit Holzbrettern erst einen neuen Weg bauen müssen. Der Trail ist nichts für Anfänger und anstrengend wie ein 20 km Marsch. Erst nach über zwei Stunden treten wir aus dem Urwald und stehen direkt am Pazifik. Dieser Anblick ist überwältigend. Wir setzen uns auf das angeschwemmte Treibholz und schauen in die Ferne. Wir befinden uns an einem der wundervollsten Orte, die wie bisher erleben durften. Der Rückmarsch bringt uns abermals bis an unsere Grenzen. Wie auf dem Hinweg begleiten uns frische Pumaspuren - da haben wir schon ein mulmiges Gefühl und erzählen die ganze Zeit, um die Tiere nicht zu überraschen. Erst kurz vor dem Dunkelwerden sind wir zurück im Ort und fahren mit dem Wassertaxi zu Kay. Dort steigen wir aus unseren triefenden und völlig verschmutzten Sachen und nehmen eine erfrischende Dusche. Nach dem Abendbrot bekommen wir von Kay selbstgebackene Muffins. Hier muss das Paradies sein! Anschließend setzen wir uns vor den Kamin und erzählen...

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