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In der Nacht hat es wieder geregnet, was für diese Gegend - geprägt von pazifischem Regenwald - durchaus normal zu sein scheint. Mit einem Dach über dem Kopf und einem warmen Bett stört uns dieses Wetter nicht im Geringsten. Heute müssen wir Abschied von Kay und dem 400 Einwohner zählenden Fischerdörfchen Bamfield nehmen, die uns beide sehr ans Herz gewachsen sind. Mit der Sicherheit, eines Tages hierher zurückzukehren, fällt uns der Abschied leichter. Am Vormittag genießen wir noch ein ausgiebiges amerikanisches Frühstück, unternehmen einen kurzen Spaziergang zu Brady's Beach und genießen den herrlichen Blick auf den Pazifischen Ozean. Wir tauschen mit Kay unsere Adressen aus und versprechen auf jeden Fall mal zu schreiben. Um 13.30 Uhr legt die "Lady Rose" in Bamfield ab und wir kehren nach Port Alberni zurück. Das Schiff fährt erneut kleine, abgelegene Inseln an und verteilt seine Ware. Die Leute leben oftmals in absoluter Einsamkeit und im Einklang mit der Natur. Doch leider hat der Mensch bereits in dieses Paradies eingegriffen, indem er mit seiner extensiven Holzwirtschaft große Waldflächen kahl geschlagen hat. Wir sehen viele gerodete Bergkuppen und dieses Bild stimmt uns ein wenig traurig. Nach zwei Stunden Fahrt im Alberni Inlet erreichen wir Port Alberni und kehren auf dem "Dry Creek"-Campingplatz ein. Es ist zwar kein sonderlich schöner Campingplatz, aber preiswert ($ 10) und außerdem haben wir völlig unmotorisiert keine andere Wahl. Da wir nicht den West Coast Trail gewandert sind, haben wir jetzt noch einige Tage Zeit, um Vancouver Island ausgiebig zu erkunden. Dazu wollen wir uns morgen bei Budget für einige Tage einen kleinen Mietwagen ausleihen. Nach drei Nächten in der gemütlichen Hütte verbringen wir wieder einmal eine Nacht in unserem Zelt.