Copyright (c) by Christian Foerster

In der letzten Nacht haben wir wieder mal Wölfe heulen gehört. Das war gruselig, aber auch wild-romantisch. Unser Weg führt uns weiter an die Pazifikküste zum Ausgangsort unserer Reise nach Vancouver. Anfangs befahren wir den Cariboo Highway, den alten Goldgräberpfad (auch Gold Rush Trail), der landschaftlich nicht viel zu bieten hat. Hinter Clinton biegen wir auf den kleinen Highway 99 in Richtung Vancouver ab. Hier ändert sich das Landschaftsbild dramatisch. Im Fraser River Valley sieht es aus wie im "Wilden Westen": Steppe, wenige kleine Pflanzen und Berge. Würden sich auf den Bergen noch Indianer und Cowboys gegenüber stehen... Die Gegend ist schon sehr eindrucksvoll und da die Sonne nicht locker lässt, sind wir froh eine Klimaanlage und etwas zu trinken im Auto zu haben. Wir kommen uns vor wie in der Wüste. Hinter Lillooet fahren wir in einen neuen, völlig konträren Landschaftsabschnitt, denn wir durchqueren die Coast Mountains. Das Wetter schlägt schnell um und der herrlich blaue Himmel zieht sich zu. Wir befinden uns nun in einem der regenreichsten Gebiete Nordamerikas. Die schmale Straße hat mit bis zu 18 Prozent teilweise extreme Steigungen und Gefälle. Wir genießen trotz Regenschauern diese wunderschöne Natur. Unser nächster Zwischenstopp ist Whistler - der Skiort schlechthin. Hier gibt es endlose Pisten, auf denen auch internationale Wettkämpfe ausgetragen werden, und zahlreiche Touristeneinrichtungen. Für unseren Geschmack ist hier ein bisschen viel los. Weiter geht es nach Squamish, wo wir uns die Shannon Falls anschauen. Es ist spürbar, dass die Großstadt Vancouver nicht mehr weit entfernt ist. Am Howe Sound essen wir Abendbrot, duschen unter einer eiskalten, für Taucher gedachten Dusche und schlafen auf einem einsamen Parkplatz im Auto.