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In der Nacht sind jugendliche Halbstarke mit Quads durch den Wald gerast. Dementsprechend wenig haben wir geschlafen. Wir stehen früh auf, aber bis wir unsere Sachen gepackt haben, vergeht immer eine gewisse Zeit. Wir fahren weiter auf dem Alaska Highway Richtung Fort Nelson. Die Straße ist schön ausgebaut, doch zwischendurch gibt es kurze unbefestigte Abschnitte ("loose gravel patches") und dann passiert es: ein entgegenkommendes Motorrad katapultiert uns einen Stein gegen die Windschutzscheibe. Auf sämtlichen Straßen, wo wir mit einem solchen Vorfall gerechnet hätten, ist nichts passiert und nun haben wir doch ein unübersehbares Loch in der Scheibe. Wir kramen unsere Mietwagen-Unterlagen hervor und finden zwei widersprüchliche Aussagen. Entweder müssen wir gar nichts bezahlen oder aber uns mit $ 500 selbst beteiligen. Aber darüber zu grübeln, bringt sowieso nichts, obwohl wir fürs Erste bedient sind. Am extrem klaren Muncho Lake im gleichnamigen Provinzpark machen wir eine kurze Pause, um uns abzureagieren. An einer einsamen Tankstelle wollen wir tanken, aber es gibt kein Benzin. Die wöchentliche Lieferung ist ausgeblieben - das sieht man hier nicht so eng. Wir kommen mit einem sehr netten Truckfahrer ins Gespräch und unterhalten uns über die kaputte Windschutzscheibe. Er empfiehlt uns, zu einer Werksatt zu fahren und das Loch auszuspritzen. Nach seiner Meinung ist danach kaum noch etwas zu sehen. Das hört sich ganz vernünftig an, vor allem weil die Werkstätten darauf spezialisiert sind und es fast in jedem Ort einen "windshield-service" gibt. Ansonsten galt es heute möglichst viele Kilometer zurückzulegen, um unserem nächsten Ziel - Edmonton - etwas näher zu kommen. Wir fahren durch die endlosen Weiten British Columbias und zelten wir auf einem schönen Rastplatz 50 km vor Fort St. John.