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Den Mt. McKinley haben wir zwar nicht gesehen, aber trotzdem fahren wir, gespannt auf Alaskas Hauptstadt, weiter. Doch zunächst genießen wir die Einsamkeit entlang des Highways. Nur vereinzelt stehen Briefkästen am Straßenrand, die darauf hinweisen, welch untergeordnete Rolle der Mensch in Alaska einnimmt. Etwa 100 km vor Anchorage - der größten Stadt des Bundesstaates (knapp 230.000 Einwohner entsprechen 40 Prozent der Gesamtbevölkerung) wird die Besiedlung zunehmend dichter. Ab Wasilla ist der Highway zweispurig und das Verkehrsaufkommen sehr hoch. Wir befinden uns bereits im Einzugsgebiet von Anchorage. Ein richtiger Schock für uns, da wir Hektik gar nicht mehr gewöhnt waren. Deshalb statten wir Anchorage Downtown auch nur einen kurzen Besuch ab. Wir machen einen Stadtbummel, besichtigen die Statur von James Cook, wandern am Hafen (Cook Inlet) entlang und halten Ausschau nach Beluga-Walen, die hier manchmal auftauchen sollen. Wir entdecken leider keinen. Nach unserem obligatorischen McDonalds-Besuch geht unsere Reise weiter und wir lassen Anchorage hinter uns. Der Highway wird außerhalb des Ballungsraumes schnell leerer und die Natur gewinnt wieder die Oberhand. Wie Farbtupfer stechen tiefblaue Seen aus der Landschaft. Sie bringen Abwechslung in das ansonsten recht eintönige und gleichförmige Landschaftsbild der Tundra. Plötzlich sehen wir einen Gletscher, der ins Tal fließt. Der Matanuska Glacier wirkt seltsam fremd in diesem Bild, denn er windet sich bis hinunter in den Wald. Wir halten auf einem Campingplatz, denn wir brauchen mal wieder dringend eine Dusche. Da der Platz mit nur US$ 6 inklusive Dusche sehr günstig ist, beschließen wir hier zu übernachten. Er ist zwar nicht besonders schön, aber wir bauen unser Zelt direkt am Fluss auf, wo es nur so vor Mücken wimmelt. Typisch Alaska eben!