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Pünktlich um 8.30 Uhr stehen wir bei Budget in Port Alberni vor der Tür. Doch leider haben sie im Moment kein kleines Auto und wir sollen mittags noch einmal vorbeischauen. Gesagt, getan und tatsächlich hat uns der Mitarbeiter ein Auto reserviert. Die nächsten vier Tage haben wir jetzt einen Nissan Sentra, um die grüne Insel kennen zu lernen. Diese außerplanmäßige Ausgabe reißt zwar ein tiefes Loch in unsere Urlaubskasse, aber es ist das einzige Fortbewegungsmittel, womit Vancouver Island gut zu erkunden ist. Nach einer kurzen Einweisung geht es auch schon los. Als erstes fahren wir nach "Cathedral Grove" - einem "Muss" auf der Insel. In diesem von pazifischem Regenwald geprägten Park stehen riesige, bis zu 76 m hohe Bäume - ein unvorstellbarer Anblick. Es gibt viele Schautafeln, die über den Nutzen und die Bedeutung des Regenwaldes informieren und eine Vorstellung, wie es früher auf der ganzen Insel ausgesehen haben muss, vermitteln. Wir fahren weiter zu den Little Qualicum Falls - einem kleinen Wasserfall, der sich über mehrere Kaskaden durch die Landschaft windet. Der Osten Vancouver Islands ist relativ dicht besiedelt. Auf den Straßen um die größeren Städte Parksville, Qualicum Beach und Courtenay ist sehr viel Verkehr. Wir fahren auf dem Highway 19a (Oceanside Route) bzw. 19 Richtung Port Hardy an die Nordspitze der Insel. Hinter Courtenay wird es dann richtig einsam. Nur selten kommt uns ein Auto entgegen und gelegentlich deuten Hinweisschilder auf kleine Ortschaften. So schön die Natur hier auch ist, der Mensch hat diese Gegend mit seiner Forstwirtschaft regelrecht ausgebeutet und ihr die Schönheit genommen. Wir sind erschüttert, welche anscheinend geringe Bedeutung dem Umweltschutz in Kanada zukommt. In Port Hardy legen die Schiffe unter anderem nach Prince Rupert (Inside Passage) ab, ansonsten ist es kein Ort zum längeren Verweilen. Die Nacht verbringen wir im Auto.