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Vorbei an vielen kleinen Orten fahren wir durch leicht hügeliges Land. Uns fallen die vielen kahlen Flächen auf - Spuren, die der Mensch durch seine rigorose Waldwirtschaft hinterlassen hat. Kein Wunder, denn immerhin 50 Prozent der berufstätigen Menschen in B.C. sind in der Forstwirtschaft oder davon abhängigen Branchen beschäftigt. In Moricetown beobachten wir Ureinwohner (First Nations) beim Lachsangeln und in den Gitksan-Indianersiedlungen Kitwanga und Kitwancool können wir Totempfähle bewundern. Diese beiden Dörfer liegen am Anfang des einsamen Stewart Cassiar Highways, den wir in Richtung Norden befahren. Nur drei kleine Ortschaften gibt es an dieser über 700 km langen Straße. Echte Wildnis und Einsamkeit prägen diese Gegend. Wir biegen auf die Stichstraße 37a ab. Es ist die mit Abstand schönste Gegend Kanadas, die wir bisher gesehen haben. Urwüchsige Natur mit Wasserfällen, Bergen und Gletschern begleitet uns. Wir durchfahren Stewart (1.700 Einwohner) weiter bis zur 70-Seelen-Gemeinde Hyder, das schon zum Bundesstaat Alaska gehört. Am lachsreichen Salmon River besteht die 100%ige Chance Bären zu sehen und so können wir gleich einen Schwarzbären beim Fischen beobachten. Auf einer 29 km langen Schotterpiste gelangen wir zum Salmon Glacier - einem gewaltigen Gletscher, so wie wir ihn vorher noch nie gesehen haben. Wir sind von diesem Anblick absolut ergriffen. Auf dem Rückweg machen wir wieder Halt am Salmon River und nach kurzem Warten sehen wir einen Grizzlybären. Nachdem wir den Bären eine Weile beobachtet haben, fahren wir wieder über die amerikanisch-kanadische "Grenze" nach Stewart auf einen Campingplatz. Die Frau von der Rezeption erzählt uns, dass hier oft Bären im Ort unterwegs sind - welch beruhigender Gedanke. Gegen 22.30 Uhr gibt es endlich Abendbrot - Nudeln mit Tomatensoße. Unser Geschirr waschen wir gründlich ab - wir wollen ja keinen überraschenden Besuch.

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